13.08.09

Lanrue zieht weg aus Fresenhagen

Doch der nächste "Psycho" lässt nicht lange auf sich warten.
Die Reiser Erben machen Front gegen die gemeinsamen Aktivitäten der Ton Steine Scherben Musiker. Die Scherben "... sind auf dem Hof nicht erwünscht..." wird ihnen mitgeteilt. Privat anberaumte treffen in Lanrue´s Wohnung werden ihnen von den Möbius Brüdern untersagt, den Musikern wird Hausverbot erteilt.
Vermittlung und Gesprächsangebote lehnen die Reiser Erben ab.

In Fresenhagen ist es nicht mehr auszuhalten. R.P.S. Lanrue zieht aus Fresenhagen aus und geht nach Berlin.

14 Kommentare:

  1. Ja dann schau Dir mal den tollen "Aufsatz" von Herrn Peter Möbius auf der offiziellen Rio Reiser Homepage an! Ich denke aber den kennst Du schon. Es es ist einfach nur widerlich, diese Selbstbeweihräucherung der beiden ungleichen Brüder als selbsternannte Bewahrer von Rios Erbe!
    Mal ganz davon abgsehen, daß hier ureigenste Persönlichkeitsrechte der genannten Personen verletzt werden und man sich die Dinge schön zurecht dreht, wie man sie braucht, um vor der Öffentlichkeit gut dazustehen!
    Was soll das? Diejenigen, die nicht zum internen Kreis gehören, werden kaum verstehen, um was es sich eigentlich wirklich handelt und die andern wissen doch Bescheid und kennen den wahren Hintergrund und der ist genau das, was Du beschreibst: Die gesetzlichen Erben von Rio Reiser können nicht ertragen, wenn ehemalige Scherben und andere Musiker aus Rios Umfeld eigene musikalische Aktivitäten entwickeln und natürlich auch ihre persönliche Urheberrechte an musikalischen Werken, an den sie mitgewirkt oder die sie selbst geschaffen haben, wahrnehmen und daran partizipieren möchten. Die Erben von Rio sind es, die Mein und Dein nicht auseinanderhalten können. Sie sind es, die ein möglichst verklärtes Bild von Rio und allem, was mit seinem Leben zu tun hatte,aufrecht erhalten möchten. Mittlerweile glauben sie wahrscheinlich selbst an das, was sie von sich geben, so haben sie sich über die Jahre in diese Rolle der Rio-Erben reingesteigert. Dazu gehörte natürlich ursprünglich auch die Bewahrung eines verklärten Bildes über die Kommune in Fresenhagen, die Scherben-Familie und nicht zuletzt der Band Ton, Steine, Scherben. Schau Dir das Museum in Fresenhagen an, dann versteht man, was ich meine: R.P.S Lanrue als lebensgroßer Pappkamerad und nebenan wohnte der echte, lebende Lanrue bis vor Kurzem. Das ist doch grotesk! Wurde er etwa von den gesetzlichen Erben Rios auch nur in Fresenhagen als lebender Mythos, den er als langjähriger Freund und Wegbegleiter Rios genoß, geduldet? Sozusagen als erweitertes lebendes Museumsstück und nicht als Mensch und Muskier Lanrue? Die Mehrheit der Personen aus dieser Zeit lebt noch, hat sich mehr oder weniger weiterntwickelt, verfolgt eigene Ziele und möchte sich diesen zuwenden. Aber jeder, der das tut, wird von Rios gesetzlichen Erben als Abtrünniger angesehen und wird von diesen wie von schmollenden Kindern verbal mit Dreck beworfen! Es ist traurig, aber wahr: Der Geist von Fresenhagen ist dahin, denn er wurde nicht von künstlerisch und geistig mit Rio Reiser verbundenen Personen gepflegt und verwaltet, sondern von einem Familien-Clan, der Rio wohl nicht annähernd so nah stand, wie man das immer wieder nach außen vermitteln will.
    Es reicht eben nicht aus, gesetzlicher Erbe zu sein.
    Bei allen Schwierigkeiten, die es auch auf der anderen Seite gegeben hat, die vielen Möchtegern-Rio-Freunde, die zeitweiligen Zerwürfnisse der Scherben untereinander, Geldprobleme usw.: Vor allem Gert Möbius hat durch seinen letztendlich imer zur Geltung gebrachten Auschließlichkeitsanspruch bei allen wichtigen Entscheidungen dazu beigetragen, daß die Situation jetzt so ist wie sie ist. Menschen lassen sich eben nicht wie Marionetten dirigieren! Da hat er sich wohl kräftig verkalkuliert! Erbe werden ist nicht schwer, Erbe sein dagegen sehr!
    Rios Werk und das von Ton, Steine, Scherben wird trotzdem weiterleben! Aber das ist deren eigener Verdienst und nicht der anderer, die sich damit gern schmücken möchten!

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  2. Ja,
    Peter Moebius' Nevbelkerzenwerferei ist wirklich enervierend. Immerhin nennt er uns eine Zahl, welche die damaligen Schulden anzeigt, und er spricht von einem gemeinsamen Ziel, welches zwischenzeitlich nicht mehr existierte.

    Es ist in Ordnung, die Öffentlichkeit zu informieren.
    Es ist aber für alle Leser einfach nur müssig, sich dann ein Urteil bilden zu wollen, solange beide Seiten nicht mit offenen oder nur mit halboffenen Karten spielen. Dann genau wird dieser Blog hier zur Alibifunktion für reichlich blut- und inhaltsleere Propaganda.
    Und das kann es doch wohl nicht sein, oder?

    Es ist schon sehr bizarr, dass man in Fresenhagen noch nicht einmal mehr gewöhnliche Bürgerrechte besitzt. Wenn genau das mit "In FH gehen eben die Uhren anders" gemeint sein sollte, dann wird mir ehrlich gesagt schlecht.

    Gruss

    Uwe

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  3. Tja schade, dass die Dinge so kommen mussten. Wer weiß neues?

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  4. Fresenhagen unterm Hammer:

    http://www.richardsen-immobilien.de/immobilienangebot.xhtml?objekt_auswahl=&sortierung=&seiten=&uebersicht

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  5. Und was steht ganz am Ende?
    "Irrtum vorbehalten!"

    Ob die Irren irren?

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  6. Und haben sie Rio schon umgebettet...

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  7. Grundstückswert: 450000 Euro.

    So so.

    Wie hoch wäre dieser Wert wohl anzusetzen, wenn all die Leute, die zu dieser Form von Wertschöpfung mittelbar oder unmittelbar beigetragen haben, gerecht entlohnt worden wären, anstatt gerademal für Kost und Logis tätig zu werden?

    Das Thema Ausbeutung gerät in der ganzen Diskussion der Scherben-Geschichte schon deshalb viel zu kurz, weil sich mit dem Verschweigen dieses unrühmlichen Kapitels leichter Geld verdienen lässt.

    Den Hof zu diesem Zeitpunkt feilzubieten zu diesem Preis ist irgendwie das logische Endprodukt, nachdem alles, was dort mal auf dem Dachboden herumlag, bis zum Erbrechen kommerziell ausgebeutet wurde, und das Anwesen somit nur noch als Kostenfresser erscheint, für den sich kein Schwein interessiert.

    16 kleine Negerlein........

    Und dann warens nur noch zwei, und zum Schluss nur noch einer, der alles für sich beanspruchen wollte, ohne Rücksicht auf erbrechtliche Angelegenheiten.

    Die Scherben-Geschichte:
    Eine ziemlich unappetitliche Geschichte, und gleichzeitg eine zutiefst spiessige und kleinbürgerliche Geschichte!

    Hippie-Kacke halt, nicht mehr und nicht weniger!

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  8. Hi Fans,

    jede Medaille hat ihre zwei Seiten. Und jeder, der das Anwesen schon einmal besucht oder dort gewohnt hat, kennt beide. Was wirklich Hippie-Kacke ist, habe ich vor Ort erleben dürfen müssen. Schade, dass am Ende kein Mensch mehr alles geben will, um den Traum wahr werden zu lassen. Keine Gruppe? Kein Konzept? Kein Ziel? Ohne Niemand keine Macht, nicht die geringste Chance. Da müssen erst Richter ihr willkürliches Urteil sprechen. Wenn das alles nicht so traurig wäre, könnte man wirklich meinen, Rio stirbt seinen zweiten Tod, inhaltlich.

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  9. Es erstaunt mich immer wieder aufs Neue, wie wenig sog. "Fans" auch nur annähernd Fakten und Erkenntnissen zugänglich sind, die irgendetwas mit dem Vorhandensein von Intellekt oder Denkfähigkeit oder Verstand zu tun haben.

    Dass sich deren Dummgeschwätz immer wieder an einem Haus fest macht, das man angeblich besucht haben muss oder in dem man angeblich gewohnt haben muss, um mitzureden, ist das eine, was immer wieder aufs Neue einfach nur nervt.

    Und das hier jemand seinen "zweiten Tod" stirbt, ist die zweite bodenlose Dummheit.

    Was würde denn eine Simone Semmel einer (Un)person entgegen bringen, wenn sie gesagt bekäme, dass die Butter, die sie gerade isst, nicht wirklich ihre selbst erarbeitete Butter ist, sondern das Privateigentum von Ralph Moebius alias Rio Reiser?

    Wie fühlt wohl ein Hartz-4-Empfänger, wenn er von einer Putzfrau, einem Versicherungsagenten oder einer sonstigen strohdummen Unperson gesagt bekommt, dass das Geld, von dem er lebt, Produkt von ebendieser dummen Möchtegern-(Un)person ist?

    Antworten auf solche wirklich essentiellen Fragen, die etwas mit der Realität zu tun haben statt mit einem vor Dummheit triefenden Heiligenbild, welches kommerziell höchst einträglich ist, werden uns allen diese Sorte von "Fans" garantiert niemals geben.

    Es ist eben wesentlich einfacher, bei konsequent ausgeschaltetem Gehirn das Internet für die Ausgeburt von grenzenloser Betriebsblindheit und Blödheit zu missbrauchen, weil diese "Fans" sonst nicht wissen und auch nicht wissen wollen, wo in aller Welt sie sonst diesen ihren geistigen Sperrmüll loswerden sollen.

    Das ist einer der Gründe, warum ich diese Sorte von "Fans" so sehr verachte.

    Es hat noch nie auch nur ein Schwein interessiert, was ich in eine verstorbene Person als Summe von Wunschkatalogen hineinprojeziere.

    Einzig und allein relevant ist es jedoch, wer jemand an Taten messbar war oder ist.
    Das ist es, was zählt, und sonst gar nichts: die Fakten und die Wirklichkeit.
    Wer das nicht begreifen will, ist unheilbar blöde und soll gefälligst demn Mund halten für jetzt und immerdar.....

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  10. Da es hier tierisch anonym abgeht,
    @ Anonym vom 28. Januar 2010 5:01


    Hallo Anonym,

    mein Posting bezog sich auf die Tatsache, dass "Fresenhagen 11" beim Immo-Makler angeboten wurde. Nirgendwo steht bei mir geschrieben, dass man es besucht haben muss,.., nur jeder der da war, dem ist klar, was es kostet, einen freistehenden Hof mit der Wohnfläche z.B. nur über diesen Winter zu bringen, geschweige denn ihn konsequent auf dem jetzigen Niveau zu halten.

    Da du mich gefragt hast; meine Antwort ist: "Und? Es tut der Butter rein geschmacklich keinen Abbruch. Guten Appetit allerseits."
    Dein Posting klingt für mich ansonsten stark nach Hartz-4-Gezicke. Schön über Unpersonen rumschwafeln,..., unterm Deckmantel der Anonymität lässt es sich ja besonders gut rausrotzen. Am schönsten kürzt das Corny Littmann ab: "Alles Pipifax." O.kay, da so völlig sinnfrei, für mich dann eben doch mehr Pipi als Fax.

    In einem Punkt stimme ich überein:
    Einzig und allein relevant ist es, wenn jemand an Taten messbar ist.

    LG
    Simone Semmel

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  11. Simone,

    ich hab den Eindruck, Du begreifst noch immer rein gar nichts.
    Damit bist Du nicht die erste.

    Nicht nur, dass Du über die angesprochenen unbequemen Teilaspekte keinen
    Mucks verlierst, nervt bis zum Umfallen, und ist ein Zeichen von
    Unsensibilität und mangelnder Intelligenz und Heuchelei.

    Selbst das was dann für Dich noch zu einer Stellungnahme gereicht,
    ist in Dummheit kaum mehr zu überbieten:

    "nur jeder der da war, dem ist klar, was es kostet, einen freistehenden Hof
    mit der Wohnfläche z.B. nur über diesen Winter zu bringen,
    geschweige denn ihn konsequent auf dem jetzigen Niveau zu halten."

    Das ist eine Binsenweisheit, und die Erwähnung der Kosten ist nichts
    weiter als leere dumme Phrasendrescherei von einem Dummhirn.

    1. Der Hof liegt zu weit weg vom Schuss, deshalb werden die Veranstaltungen
    dort nicht angenommen, und deswegen gibt es Minus am Jahresende.
    Nachdem G. Moebius etliche Leute für dieses sein eigenes Versagen bestraft
    hat, und nun niemanden mehr hat, den er dafür hängen kann, ist er
    neuerdings gezwungen, seine eigenen Fehler vor der Presse einzugestehen.
    Das geschieht ihm Recht!

    2. Am Anfang der Kommentare ist zu lesen: "Die Erben von Rio sind es,
    die Mein und Dein nicht auseinanderhalten können."

    Sichtermanns Biografie belegt klar und eindeutig, dass diese Unfähigkeit
    nicht nur auf die (gesetzlichen) Erben beschränkt ist.
    Das beispiellos erniedrigende und vor Menschenverachtung nur noch so
    triefende Beispiel mit der Butter ist nur ein kleines Beispiel für
    eine Herrschaftsattitüde, die überhaupt nicht in dieses Jahrhundert passt.

    Wenn die ganze 16-köpfige Crew nicht mehr oder minder unbezahlt bei Hunger,
    Kost und Logis Hand angelegt hätte (Nikel Pallat hat sogar noch seine
    Lebensversicherung in Höhe von 50000 DM geopfert, damit FH überhaupt
    erst möglich wurde), wäre aus der Bruchbude niemals irgendetwas Bewohnbares
    geworden. Dann wäre dem "König von Deutschland" schon 1975 ganz heftig
    der Arsch erfroren bei den extremen Wintern da oben.

    Als die Bude dann stand, haben die Zerstörungsprozesse zugenommen, und
    die Leute haben die Flucht ergriffen (als sie nicht mehr gebraucht
    wurden, der Mohr also seine Schuldigkeit getan hatte).

    Und am Schluss des ganzen Prozesses stehen dann ganze zwei Leute im Grundbuch
    als Eigentümer drin.
    Also wenn einem das nicht zu denken gibt, dann hat wohl die betreffende
    Zielperson offensichtlich das Gehirn da, wo ich gerade draufsitze.

    Das alles ist nicht neu: Wenn Du unter riolyrics.de mal "Karin Adrian"
    eingibst, wirst Du ein weiteres Beispiel finden für die
    Nichtunterscheidungsfähigkeit von "Mein" und "Dein" seitens der Familie
    Moebius, diesmal aus frühen Hoffmanns-Comic-Theater Zeiten.
    Das Stichwort ist indes immer dasselbe: Ausbeutung, unbezahlte Büttel.


    Eine mögliche Konstellation, um das Haus vor dem Untergang zu retten,
    wäre ein Künstlerkollektiv gewesen, von denen jeder sein Auskommen hat.
    Und Kontakte, und ein gemeinsames Interesse, soweit vom Schuss auch
    leben zu wollen.
    Wenn solche gedanklichen Konstellationen je existiert haben, sind sie von
    der Familie Moebius vom Tisch gewischt worden.

    Wenn G. Moebius heute öffentlich konstatiert, er wolle das Haus nicht
    an einen x-beliebigen XY verscheuern, dann spricht das erstmal für ihn.

    Wieviel Fremdkapital auf dem Haus ruht, und wie hoch der Eigenkapitalanteil
    der Familie Moebius angesetzt werden kann, ist noch nicht mal den engsten
    Mitgliedern des Trägervereins bekannt.

    Tatsache ist aber, dass sich der Startwert des Gebäudes zwischen 1975 und 2010
    offensichtlich verachtzehnfacht hat:
    Startkapital 50000 DM, heutiger Wert: 900000 DM bzw. 450000 Euro.

    Die Leute, welche diese Wertsteigerung durch Arbeitskraft erwirtschaftet haben
    sind weder mit der Familie Moebius identisch noch sind sie für ihre körperliche
    Schufterei ausreichend oder überhaupt angemessen bezahlt worden.

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  12. @ Anonym vom 31. Januar 2010 18:54

    Wer reale Zahlen, Daten, Fakten, die sich aus dem aktuellen Exposé entnehmen lassen, als Binsenweisenheit bezeichnet, der ist entweder zu hart mit dem Klammerbeutel gepudert worden oder dümmer als das Brot, was er mit wessen Butter auch immer bestreicht.

    Nur so kann es zu Aussagen kommen "wie Sichtermanns Biografie belegt klar und eindeutig". Sorry, die polarisiert das Umfeld genauso wie das stereotype Wettern gegen die ach so raffgierigen Möbien. Der Text von Karin Adrian ist auch aus dem RS-Forum bekannt. Auch da: Heute entscheidend ist, was bei der GEMA gemeldet wurde. Es gibt für alles Spielregeln. Schön, wenn man sich dran halten kann - und alle ihr Dasein davon bestreiten können. Das ist Sinn und Zweck der Aktion. Und ich könnte - schon aufgrund des Tonfalls in diesem Blog - aufgrund der seit Jahren anhaltenden Debatte verstehen, wenn sich die Restmöbien einfach eines unangenehmen Themas entledigen wollten. Den Restscherben oder wem auch immer stehen jetzt definitiv alle Türen offen, die Kiste in die Hand zu nehmen. Handeln ist gefragt, sonst gar nichts.

    Was den bezifferten Wert der Immobilie oder die Lasten betrifft: Das ist schon immer Harakiri gewesen. Den Verein als Trägerverein zu bezeichnen... - Witz komm raus, du bist umzingelt! Wenn das Ding jetzt weggeht, dann schätzungsweise für den reinen Grundstückspreis. Der Rest folgt dem Beispiel "Turm" und der benachbarte Golfplatz wird um paar Löcher erweitert - gut ist.

    Ich habe Ende der 70er eine ähnliche Situation in Hessen gelebt. Rio kannte die Blaustein-Kommune und war dort mehrfach zu Besuch bzw. gern gesehener Gast. Ich habe damals kaputte Fenster entsorgt, Lehmwände abgeklopft, Gebälk freigelegt und restauriert, Beete angelegt und einen Kinderspielplatz mit angelegt. Meinst du? Soll ich mal fragen, ob die Eigentümer mich im Grundbuch eingetragen haben? Oder haben sie's vergessen? Kriege ich die Wertsteigerung jetzt in bar oder nur noch die Butter aufs Brot? Das ist krank, weil über 30 Jahre her. Oder sind mir die jetzigen Besitzer zu lebenslanger Apfelernte verpflichtet?? Sowas nenne ich einfach nur komplett getillt in der Birne. O.kay, in unserem Fall hätte ich auch viel früher aufstehen müssen. Die Abrissbirne, die sich gerade nach Fresenhagen aufmacht, war auf dem Blaustein schon vor zehn Jahren und hat zwar meinen Apfelbaum stehen gelassen, aber dem sonstigen Spuk ein rigoroses Ende gemacht. Entstanden ist ein sich in die Natur integrierender Reiterhof. Na, das war in FH 11 auch schon mal Thema...

    Warten wir's ab, was draus wird. Ich hoffe für den, der da liegt, einfach das Beste.

    LG
    Simone Semmel

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  13. Hi Simone,

    Hut ab! Du hast ja nicht nur Ehrfurcht vor dem Leben, sondern auch noch die Geduld, ein offensichtlich schier endloses Vakuums zu stopfen. Den Möbien wohl gerade abhanden gekommen. ;-)

    Weiter so und alles Gute,
    Rasentaster

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  14. Oh oh, Simone!

    "Auch da: Heute entscheidend ist, was bei der GEMA gemeldet wurde. Es gibt für alles Spielregeln. Schön, wenn man sich dran halten kann - und alle ihr Dasein davon bestreiten können."
    Und wie verhält es sich bei Urheberrechtsprozessen, die den bestehenden Status Quo zunichte machen wollen?

    "Den Restscherben oder wem auch immer stehen jetzt definitiv alle Türen offen, die Kiste in die Hand zu nehmen. Handeln ist gefragt, sonst gar nichts."

    Die existieren als Projekt schon so gut wie gar nicht mehr, weil sie kaum einer mehr hören will.
    Und was Deine Aussage betrifft, werden die sich wohl wieder mal kaum einig werden können.
    Insofern erscheint deren symbolische Selbstinszenierung mehr als dubios.

    "Meinst du? Soll ich mal fragen, ob die Eigentümer mich im Grundbuch eingetragen haben? Oder haben sie's vergessen? Kriege ich die Wertsteigerung jetzt in bar oder nur noch die Butter aufs Brot? Das ist krank, weil über 30 Jahre her."

    Krank, um nicht zu sagen zutiefst hohl und spiessig ist es einzig und allein, das Nachdenken darüber zu verneinen, dass Selbstausbeutung einfach nur Scheisse ist und auch damals schon war. Und das alles nur, damit ein zutiefst verlogener Mythos keine Kratzer bekommt?

    Mit Sicherheit polarisieren Sichtermann und Konsorten nicht nur, sie werten auch dort in einer Art und Weise, wo die Wertung an sich völlig daneben erscheint. Einfach hirnlos und zutiefst unreflektiert. Aber manch kritischer Grundgedanke verdient durchaus ein tieferes Nachdenken.
    Und dass das nicht stattfindet, das beklage ich. Gar keine Reflektion - das ist wirklich arm!

    "Ich hoffe für den, der da liegt, einfach das Beste."

    Der Tote hat da bestimmt nichts von, und dem ist es auch egal, ob seine Überreste in FH oder Berlin liegen. Also was soll das?

    Vielleicht hilft es ganz einfach dann weiter, wenn man sich das Grab, den Toten und den ganzen mythischen Nebel und Affenzirkus drumherum mal für einen Augenblick wegdenkt:
    Was es in FH auszubeuten gab, ist ausgebeutet. Und deshalb muss die Immobilie jetzt zum Schlachthof - weil sie nur noch kostet und nichts mehr abwirft.
    So einfach ist das.
    Das finale Begräbnis für das gescheiterte, verdrängte und höchst unreflektierte Konzept der Selbstausbeutung im Zeichen mythischer Vernebelung.
    No brain, no self-reflection, no pain - nicht wahr?

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