25.11.10

Fresenhagen ist gerettet !

Juchhuuuuu - Fresenhagen muss nicht verkauft werden.
Die ehemaligen Verwalter, Diana und Thomas Kleis, haben eine Auswertung Ihrer Zeit in Fresenhagen präsentiert. Die stellt sich nun als außerordentliche Erfolgsstory heraus. Die Einnahmen aus Zimmervermietung und Veranstaltungen übersteigen – riesige Überraschung für alle - das bisher angenommen Volumen bei weitem.Lt. eigenen Angaben zählte Fresenhagen im Kleistchen Zeitraum von November 2006 bis August 2009 die stattlich Anzahl von 2500 Übernachtungen sowie 170 Veranstaltungen.

Wenn ich das in Einnahmen umrechne sieht die Situation längst nicht so katastrophal aus wie Gert Möbius es immer jedem weis machen will. 
Bei einem sehr gering gerechneten Ansatz von  30,- Euro pro Übernachtung komme ich auf 75.000,- Euro. Und bei angenommenen 40 zahlenden Gästen pro Veranstaltung à 8,- Euro komme ich auf geschätzte Einnahmen von 54.400,- Euro.Das sind zusammengerechnet 129.400,- Euro. Nun  berücksichtige ich noch die Einnahmen aus Gastronomie, CD, Merchandising und Devotionalienverkauf, Museumseintritt, Proben von Bands und Spenden sowie die Einnahmen aus dem jährlichen Fresenhagen Festival. Auch müssen die Einnahmen berücksichtigt werden die erzielt wurden durch Drehgenehmigungen für die verschiedenen Filmproduktionen die in Fresenhagen gedreht haben. 
Da kommt sicherlich noch ein erklecklicher Betrag dazu. Ich setze den gering an und gehe der Einfachheit halber von Gesamteinnahmen in Höhe von mindestens 165.000,- Euro aus. Des Weiteren kommt, lt. Thomas Kleis, die finanzielle Unterstützung der Familie Möbius dazu mit der der „passionierte Handwerker zahlreiche Ideen umsetzen konnte“

Legen wir nun diese Gesamtsumme auf die Kleistche Verwalterperiode von ca. 32 Monaten um dann kommen wir auf Einnahmen von mindestens 5.156,25 Euro pro Monat!

5.156,25 Euro pro Monat - Das ist deutlich mehr als das von Gert Möbius immer wieder beschworene „Fresenhagen bringt nichts sein“ und  „kost´n Famögen“. Mit diesen Einnahmen lassen sich die Basiskosten von Fresenhagen für Strom, Heizung, Wasser, Reinigung, Telefon, Internet problemlos tragen. Setzen wir monatlichen Kosten für Fresenhagen hoch an - mit 2.000,- Euro -  dann bleiben immer noch 3.156,25 Euro pro Monat übrig.

Das zeigt; Unter diesen Bedingungen kann Fresenhagen betrieben und getragen werden. Wieso aber wird die Situation durch Gert Möbius immer so desolat dargestellt? Die Zahlen sagen etwas anderes. Warum wissen die Vereinsmitglieder nichts von diesen eigentlich doch so positiven Nachrichten?

Und - es bedarf wohl kaum eines Funken Sachverstandes die nun um so mehr im Raum stehenden Fragen zu stellen: Wo ist das Geld geblieben das in Fresenhagen eingenommen wurde? Was ist damit geschehen? Wohin ist es geflossen? Wer ist dafür verantwortlich? Welche Interessen stecken dahinter?

Fragen über Fragen die uns nur der Hausherr von Fresenhagen, Gert Möbius, beantworten kann - dem ich in Vorfreude zum 1. Advent das folgende Lied - ein Klassiker schlechthin – widme…

„Lied des Gert Möbius“
 

30.08.10

Fresenhagen Fest 2010

Die schöne Zeit ist wieder einmal viel zu schnell vergangen. Ich vermisse schon jetzt die lauschigen Abende an denen wir zusammen gesessen.
Auch in diesem Jahr pilgert ein Jahr für Jahr immer armseliger werdendes Häuflein von Vereinsmitgliedern nach Fresenhagen zum Rio Reiser Haus Fest. Die kleine Schar findet sich diesmal unter dem Motto "Kein Festival 2010" in Fresenhagen ein. Dem Motto folgend gibt es keine Meldung zum Gedenken an Rios Todestag. Es muss gespart werden, da muss auch das Gedenken in den Hintergrund treten. Und dann noch die vielen Probleme, die Sorgen um Fresenhagen, die vielen Bösartigkeiten die man in die Wege leiten muss, die große Auswahl im neuen Manufucktum Katalog - nichts als Probleme und schier unlösbare Aufgaben für Gert Möbius.

Davon aber merken die Vereinsmitglieder wenig. Sie sammeln sich jeden Abend zu Füßen des Gert und lauschen seinen fantasievollen Geschichten.
Die undeutlich genuschelten Worte sind nicht leicht zu verstehen. Es wehen immer nur schwer verständlichen Satzschwaden durch den alkoholgeschwängerten Raum...kost´n vermögengrummlgrummlmuss alles ich bezahlendideldudelsumm 8.000 jeden tagschummeldichdurch damals war alles besserjojomannoooo da hab ich fresenhagen erfundenwrobbelgrunz niemand hat die absicht eusch ssu belügenlabbelbrabbel die anneren sind schuldobbazonckischrrrgr ich bin der grösstedummdideldumm undankbares gesindel drippelrappelrum urrps sorrie wörrggestammel ich liebbe würg euch doch alle grrrrzorck isch gebbe eusch meinn äeehrenwort bumsvallerapuupswürk…

So geht es Abend für Abend. Fasziniert hängen die Vereinsmitglieder an Gerts Lippen, ehrfürchtig lauschen sie seinen unglaublichen Abenteuern. Die jeden Abend aufs neue verteilten Tränenfässchen und Taschentücher mit eingesticktem Möbius Monogramm  erfüllen ihren Zweck.
Einige der posthumen Weggefährten kommen kurzzeitig ins Grübeln. Sie wissen, dass Gert Möbius die Geschichten nur aus Büchern und Erzählungen kennt, nie in Fresenhagen gelebt und denkbar wenig mit den Scherben und Rio zu tun hatte. Da empfiehlt Gert den Grüblern mit dem Zweifeln aufzuhören und verteilt eine besonders große Kelle Beluga in die Runde - leckker -   sofort lösen sich alle Grübeleien in Wohlgefallen auf - nicht ohne von leicht debilem Grinsen begleitet zu werden.

So verbringen die posthumen Weggefährten von Rio Reiser wieder einmal ein letztes Wochenende mit Gert Möbius in Fresenhagen. Der Abschied fällt allen schwer ist es doch das allerallerletzte Treffen an diesem Ort. Gert Möbius hat das hochherrschaftliche Anwesen und die angrenzenden  Ländereien an die dänische MäädjiaMarkets Kette verkauft. Da drücken alle noch ein besonders großes Tränchen ins Fässchen und jammern um die Wette.
Kaum zu glauben aber so geschehen in Nordfriesland im August 2010.


Die "Huldigung des großen Gert".  jeden 5. Sonntag im Monat
von 12:00-13:00 in der in der Scheune, Fresenhagen

05.08.10

Besuch in Fresenhagen

Eine Freundin aus Studienzeiten schickte mir vor kurzem eine Beschreibung von ihrem aktuellen Ausflug nach Fresenhagen.
Die möchte ich euch nicht vorenthalten und gebe sie hier kommentarlos wieder:

Besuch in Fresenhagen
Vom deutschen Graceland keine Spur. Der Hof macht im ersten Augenblick einen tristen, verlassenen Eindruck. Nach einigen Minuten schlurft mir der einzige Bewohner entgegen, der Hausmeister wie sich später herausstellt. Er wirkt unbeteiligt, etwas genervt, scheint von Besuchern nicht besonders angetan zu sein. (Ähnliche Eindrücke schildert auch das junge Paar mit Baby das in der Scheune campiert).
Der Hausmeister kann mir über die Geschichte des Hauses so gut wie nichts erzählen. Dafür erfahre ich mehr als mir lieb ist über seine finanzielle Situation und seine persönlichen Probleme.
Rundgang und Gespräch sind, auf das notwendigste reduziert, im Schnelldurchlauf abgehakt. Der erste äußere Eindruck verlässt mich eben so wenig im Innern des Gästebereichs wie im Pappkameraden-Museum hinter dem Haus.

Ursprünglich hatte auch ich vor in Fresenhagen die Nacht zu verbringen. Nach Benutzung der sanitären Anlagen und Führung durch die Gästezimmer weigerte sich allerdings mein Begleiter.

Wir fahren eine Straße weiter in Richtung Leck und übernachten in der kuscheligen Heuherberge...


02.08.10

Verkauf von Fresenhagen

Die Reiser Erben Gert und Peter Möbius wollen Fresenhagen verkaufen.
Nach eigenen Angaben können sie die hohen Betriebskosten des Hofes nicht mehr tragen und erwarten nun finanzielle Unterstützung zum Erhalt des Hauses von der Politik aus der Region. Ebenso aus der deutschen Musikszene erwarten die Reiser Erben finanzielle Unterstützung. Etliche Musiker wurden von Gert Möbius angeschrieben und aufgefordert ihren Obolus für den Erhalt von Fresenhagen zu entrichten,
"... die spielen ständig Scherben und Rio und wir haben gar nichts davon ..." wird Gert Möbius in diesem Zusammenhang zitiert.
Ja, das muss geändert werden sagte sich angeblich auch die Gema. Dort wurde nun eine Arbeitsgruppe eingerichtet um schnellstmöglichst eine "Reiser-Erben-Abgabe" einzuführen. Jeder der zukünftig eine Textzeile von Rio oder den Scherben ausspricht, aufschreibt oder vorträgt muss eine Sondergebühr an die Reiser Erben entrichten.
Viele deutsche Musiker haben sich sofort spontan dazu bereit erklärt, ihre Konten zu geplündert und Gelder überwiesen. Die erste Fantastilliarde dürfte mittlerweile auf den Schweizer Konten der Reiser Erben eingegangen sein.

Aber Scherz beiseite, die Gründe für die Verkaufsabsichten von Fresenhagen liegen wohl weniger in den angeblich so hohen Betriebskosten (i. H. v. 8.000 Euro mtl. lt. Gert Möbius) als im Unvermögen der Möbius Brüder als Betreiber. Innerhalb der letzten 14 Jahre, seit Rios Tod 1996, haben die Brüder etwas zustande gebracht was selbst den Scherben und Rio in ihren schlechtesten Zeiten nicht gelungen ist: Haus und Hof Fresenhagen in Grund und Boden zu wirtschaften !
In der Zeit seit Rios Tod (1996) gab es mehr als 9 verschiedene personelle Besetzungen des Hofes. Alle Verwalter und Hausmeister wurden ausschließlich von den Reiser Erben bestimmt. Die Verwalter mussten immer unter der "fachkompetenten" Ägide der Möbius Brüder handeln. Jeder Versuch mit neuen Ideen frischen Wind und Schwung nach Fresenhagen zu bringen wurde von den Möbius Brüdern verhindert. Jeder der ihnen nicht nach dem Mund redete wurde diskreditiert, gemobbt, oder kurzerhand vom Hof gejagt. Eigene Meinungen und ideen in Fresenhagen einzubringen ist auch heute nur gewünscht solange sie die Ansichten der Möbius Brüder wiedergeben.

Auch im lokalen Fresenhagener Umfeld haben die Möbius Brüder Flurschaden angerichtet. Waren Rio und die Scherben früher in der Region respektiert und hatten ein herzliches Verhältniss zu Nachbarn, Landwirten und Bauern, so erntet heute nur Hohn und Spott wer die Einheimischen nach den Reiser Erben und Fresenhagen fragt.

Die alten Freunde von Rio und den Scherben lassen sich schon lange nicht mehr in Fresenhagen sehen, wollen nichts mit den Möbius Brüdern zu tun haben. Lanrue hat Fresenhagen mit wehenden Fahnen verlassen und die anderen Scherben Musiker betreten den Hof nicht mehr seit ihnen von den Möbius Brüdern mitgeteilt wurde sie seien unerwünscht in Fresenhagen.

Aus Ermangelung der nun fehlenden authentischen Weggefährten erklärte unlängst Peter Möbius die Mitglieder des Rio Reiser Vereins kurzerhand zu
"... Rios posthumen Weggefährten..."